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Covid-19: Im Dezember Start mit der Impfung der Risikogruppen

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Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat am 19. Dezember den ersten Covid-19-Impfstoff für den Schweizer Markt zugelassen. Der Impfstoff von Pfizer/BioNTech eignet sich für Erwachsene ab 16 Jahren. Die ersten Impfstoffdosen werden in den nächsten Tagen in die Schweiz geliefert, von der Armeeapotheke gelagert und anschliessend an die Kantone verteilt. Danach können die Kantone in gezielten und begleiteten Settings mit der Impfung von besonders gefährdeten Personen starten. Ab 4. Januar 2021 beginnt dann die schweizweite Impfung der Risikogruppen und weiteren priorisierten Zielgruppen.

Der Impfstoff von Pfizer/BioNTech hat die Zulassung durch Swissmedic erhalten. Aufgrund der Daten zu Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität ist der Impfstoff ohne Alterseinschränkung für alle Erwachsenen ab 16 Jahren geeignet. Die detaillierten Impfempfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und der Eidgenössischen Kommission für Impffragen EKIF werden in den kommenden Tagen publiziert.

Anlieferung und Verteilung an die Kantone

Der Impfstoff von Pfizer/BioNTech wird etappenweise in die Schweiz geliefert; die erste Lieferung umfasst rund 100’000 Impfdosen. Weitere grössere Lieferungen
folgen. Insgesamt hat der Bund von Pfizer/BioNTech rund drei Millionen Impfdosen bestellt.

Die Armee nimmt die Impfstoffe entgegnen, lagert sie in ihren geschützten Anlagen bei minus 70 Grad und verteilt sie anschliessend an die Kantone. Diese Anlieferung geschieht kurz vor Beginn des Impfstarts. Die Kantone können den Impfstoff anschliessend während maximal fünf Tagen bei 2 bis 8 Grad (im Kühlschrank) aufbewahren.

Risikogruppen können sich zuerst impfen lassen

In einer ersten Phase können die Kantone noch im Dezember schrittweise mit den ersten Impfungen bei besonders gefährdeten Personen in gezielten begleiteten Settings starten, beispielsweise in Gesundheitsinstitutionen. Ab 4. Januar 2021 kann schweizweit in allen Kantonen mit den Impfungen der Risikogruppen gemäss Impfstrategie und Impfempfehlungen begonnen werden. Das wird schrittweise erfolgen. Die meisten Kantone richten dazu Impfzentren und mobile Equipen ein. Zu Beginn wird angesichts der noch beschränkt verfügbaren Menge wohl vorwiegend mit mobilen Equipen gearbeitet.

Die nationale Impfstrategie sieht vor, dass prioritär besonders gefährdete Personen geimpft werden, also ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen.

In zweiter Priorität kann sich das Gesundheitspersonal und in dritter Priorität jene Menschen impfen lassen, die mit besonders gefährdeten Menschen zusammenleben. In vierter Priorität folgen Personen in Gemeinschaftseinrichtungen, in denen ein erhöhtes Infektions- und Ausbruchsrisiko besteht (z. B. Behindertenheime), und deren Personal. Für jede Person werden zwei Impfungen im Abstand von rund drei Wochen nötig sein.

Alle übrigen erwachsenen Personen können sich impfen lassen, sobald ausreichend Impfdosen zur Verfügung stehen. Kinder und Schwangere gehören noch nicht zu den Zielgruppen der Impfstrategie, da die entsprechenden Studiendaten für diese Gruppen noch nicht vorliegen.
Es besteht keine Impfpflicht. Die Covid-19-Impfung wird für die Bevölkerung gratis sein.

Informationen zur Impfung

Der Bund setzt auch bei der Covid-19-Impfung auf eine transparente und verständliche Information der Bevölkerung. Das BAG stellt dazu auf seiner Webseite Informationen über die einzelnen Impfstoffe, über den Schutz der Covid-19-Impfung und über den Stand der Arbeiten bereit. Eine Impf-Hotline wird ab nächster Woche für Fragen der Bevölkerung offenstehen. Gleichzeitig lanciert das BAG eine breite Informationskampagne. Die Kantone werden ihrerseits über die Impforganisation in ihrem Kanton informieren.

Für das Gesundheitspersonal, das die Impfungen durchführen wird, werden gemeinsam mit Vertretern der Kantone, der Ärzteschaft und weiteren Partnern  Informationsmaterial und Checklisten erarbeitet.

Weitere Impfstoffe in Prüfung

Insgesamt hat der Bund bisher Verträge für rund 15 Millionen Impfstoffdosen abgeschlossen: dazu gehören neben den drei Millionen Dosen von Pfizer/BioNTech weitere 4,5 Millionen Dosen von Moderna und bis zu 5,3 Millionen Dosen von AstraZeneca. Die Impfstoffe von Moderna und AstraZeneca befinden sich noch im Zulassungsverfahren bei Swissmedic. Weiter beteiligt sich die Schweiz an der internationalen COVAX-Initiative, um auch wirtschaftlich schwächeren Ländern einen Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen.