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Die Schweiz unterstützt die Bevölkerung Ostafrikas im Kampf gegen die Heuschreckeninvasion

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In Ostafrika macht sich eine schlimme Plage von Wüstenheuschrecken breit. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) überweist der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) eine Million Franken. Je nach Entwicklung der Lage wird sie in ihren Partnerländern weitere Mittel zur Verfügung stellen.

Das Horn von Afrika – Somalia, Äthiopien und Kenia – erlebt die schlimmste Invasion von Wüstenheuschrecken seit Jahrzehnten. Tausende Hektaren Acker und Weideland haben die Schwärme bereits zerstört mit schwerwiegenden Folgen für die fragile Ernährungslage in der Region. Die Lebensgrundlage von Millionen von Haushalten ist gefährdet. Aufgrund günstiger Wetterverhältnisse breiten sich die Insekten nun auch über Uganda und den Südsudan aus.

Die FAO rief am 28. Januar 2020 die internationale Gemeinschaft auf, 76 Millionen US-Dollar zu mobilisieren, um die Ausbreitung dieser Insekten und die durch sie verursachten Schäden zu stoppen und die betroffenen Familien zu unterstützen.

Die Schweiz folgt diesem Aufruf mit einer Spende von einer Million Franken. Sie beobachtet die weitere Entwicklung der Lage aufmerksam. Die DEZA wird die Bereitstellung zusätzlicher Mittel in ihren Einsatzländern prüfen, falls die Krise andauert und deren Auswirkungen es erfordern.

Die Ernährungssicherheit der Bevölkerung Somalias, Äthiopiens und Nordkenias ist seit 2013 eine Priorität der Schweizer Entwicklungshilfe.

«Bereits in der Vergangenheit haben wir Notgelder bereitgestellt für die Folgen von Dürren und Überschwemmungen am Horn von Afrika. Eine Heuschreckeninvasion hat ebenso verheerende Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit der Bevölkerung, die hilflos zusehen muss, wie ihre Ernten vernichtet werden», sagt Manuel Bessler, Delegierter für humanitäre Hilfe des EDA.

In der Region sind 12 Millionen Menschen von einer schweren Ernährungsunsicherheit betroffen. Trotz der bereits geleisteten Hilfe bedrohen die gefrässigen Insekten die Lebensgrundlagen zusätzlicher 20 Millionen Menschen. Konflikte und klimatische Faktoren verschärfen die Situation. Die Plage könnte die Fortschritte der letzten Jahre zunichtemachen und zu neuen Migrationsbewegungen führen.

Ziel der internationalen Unterstützung ist es nicht nur, die Invasion zu stoppen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sondern auch die Unterstützung der betroffenen Haushalte. Mit der Hilfe soll das Ernährungsgleichgewicht der Familien wiederhergestellt und ihre Widerstandsfähigkeit gestärkt werden. Die eingeleiteten Massnahmen sollen dazu beitragen, die Kontrollaktivitäten zu begleiten, die internationale Hilfe zu koordinieren, entsprechende Schulungen anzubieten, den betroffenen Haushalten angemessene humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, namentlich in Form von Geldüberweisungen, Viehfutter, Saatgut und Produkten für den Boden.

Die Wüstenheuschrecken gelten als die gefährlichsten Wanderinsekten weltweit, weil sie sehr weit fliegen können und Unmengen von Pflanzen fressen.