Home DEUTSCH Bilanz des Starkregens in der Schweiz

Bilanz des Starkregens in der Schweiz

399
0

Zwischen Dienstagabend und Donnerstagmittag regnete es in weiten Teilen der Alpennordseite länger anhaltend und zum Teil ergiebig.

Der Niederschlag fiel relativ gleichmässig, so dass glücklicherweise keine grösseren Überschwemmungen registriert wurden. Im Gegenteil überwogen wohl die positiven Effekte des vielen Regens.

Landregen

Nach den gewittrig durchsetzten Regenereignissen der vergangenen Wochen, war der aktuelle Fall von relativ tiefen Niederschlagsintensitäten begleitet. Dies begünstigte eine gleichmässige Verteilung der Nässe über viele Stunden, was sich positiv auf die hydrologische Situation auswirkte.

So konnte die stark negative Niederschlagsbilanz der vergangenen Monate zumindest teilweise kompensiert werden, ohne dass es zu allzu hohen Abflüssen und damit zu grösseren Überschwemmungen kam.

Der Niederschlagsschwerpunkt lag im Chablais und Unterwallis sowie entlang der Voralpen, was bei zyklonalen Westlagen häufig der Fall ist. Auf Grund der meist starken westlichen Höhenströmung regnete bzw. schneite es in den inneralpinen Regionen und auf der Alpensüdseite deutlich weniger.

Schnee

Ein Teil des Niederschlags wurde in der Höhe als Schnee gebunden, weshalb dieses Wasser gar nicht zum Abfluss zur Verfügung stand. Die Schneefallgrenze lag am Dienstagabend zunächst bei rund 1500 Metern, stieg im Warmsektor der Front vorübergehend bis gegen 2500 Meter an, sank aber am Mittwochabend bereits wieder 1800 Meter herab. Oberhalb von rund 2000 Metern konnte entsprechend eine Schneedecke zwischen 10 und 40 cm entstehen.

Dieser Schnee wird voraussichtlich keinen langen Bestand haben. In der kommenden Woche wird die Nullgradgrenze voraussichtlich wieder auf extrem hohe 3500 bis 4000 Meter ansteigen.

Gewässer

Dass sich die Gewässer selbst nach diesen Regenfällen zum Teil immer noch in einer Defizitsituation befinden, sieht man im Folgenden am Beispiel des Bodensees. Hier ist der Pegel in den vergangenen zwei Tagen deutlich angestiegen, liegt aber immer noch relativ deutlich unter dem Durchschnitt.

Bildquelle: Meteo Schweiz