Im ersten Quartal 2020 wurden in der Schweiz 3278 Asylgesuche eingereicht. Das sind 11 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019. Aufgrund der COVID-19-Epidemie kamen weniger Asylsuchende in die Schweiz: Im März 2020 wurden 963 Gesuche registriert, 10 Prozent weniger als im Vormonat.
Das Staatssekretariat für Migration erledigte im März 1700 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurden 210 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 160 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 483 Personen erhielten Asyl und 488 wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 560 auf 6899 zurück.
Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden in der Schweiz waren im März Eritrea mit 161 Gesuchen (15 weniger als im Februar 2020), Afghanistan (85 Gesuche; –38), Türkei (85 Gesuche; –11), Syrien (84 Gesuche; +5) und Algerien (76 Gesuche; –11).
Im März haben 302 Personen unser Land kontrolliert verlassen oder wurden rückgeführt. Die Schweiz hat bei 321 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 51 Personen konnten in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 389 Personen ersucht und 63 Personen wurden der Schweiz überstellt.
Im Rahmen der Massnahmen zur Prävention der Coronavirus-Epidemie schränkt die Schweiz seit dem 25. März 2020 die Einreise aus allen Schengen-Staaten mit Ausnahme des Fürstentums Liechtenstein ein. Infolge dieser Beschränkungen sind alle Dublin-Überstellungen ausgesetzt.