Im Kanton Graubünden wurde wieder ein Wolf auf der Autobahn überfahren. Am 29. Juli fand ein männliches Tier den Tod.
Wie das Amt für Jagd und Fischerei mitteilt, wurde der Wolfsrüde kurz nach Mitternacht nahe der Autobahnausfahrt Chur Nord von einem Fahrzeug erfasst. Wie das Raubtier auf die Fahrbahn gelangte, ist noch unklar.
Um welchen Wolf es sich dabei handelt, wird am Laboratoire de biologie de la conservation der Universität Lausanne genetisch untersucht.
In Graubünden wurden in den vergangenen Monaten bereits mehrere Wölfe auf der Autobahn A13 getötet.
Nur wenige Kilometer entfernt fand bereits Anfang März ein Wolf den Tod. Am 1. März wurde gegen 4.15 Uhr ein adulter Wolfsrüde auf der A13 bei Landquart von einem Fahrzeug erfasst und getötet. Der Wolf gelangte vermutlich über die Autobahnausfahrt auf die Fahrbahn und war in Richtung Maienfeld unterwegs.
Laut Angaben des Kantons lebten in Graubünden im ersten Quartal 2022 mindestens 63 Wölfe. Ende 2021 lebten in Graubünden sieben Wolfsrudel, das Morobbia-Rudel im Grenzgebiet mit dem Tessin und Italien eingerechnet. Ob sich alle Rudel auch dieses Jahr reproduziert haben, ist noch unklar.
Mitte Juli wurde am San Bernadino-Pass das siebte Rudel nachgewiesen. Das Moesola-Rudel hat sich in diesem Jahr zum zweiten Mal fortgepflanzt.