Die Kantonspolizei Bern hat umfangreiche Ermittlungen gegen einen Sex-Ring abgeschlossen, bei dem 40 männliche Opfer des Menschenhandels identifiziert wurden. Eine beschuldigte Person, ein 34-jähriger Mann, wurde in ihrer Berner Wohnung festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
Er soll seit Herbst 2016 in seiner Wohnung einen Sex-Betrieb geführt haben, bei dem er fast durchgehend zwei bis vier männliche Sex-Arbeiter – mehrheitlich homosexuell oder bisexuell – unterbrachte. Die Opfer, darunter Spanier, Brasilianer, Kolumbianer, Venezolaner und ein Tscheche, wurden gezielt nach Aussehen, Alter und Gewicht ausgewählt. Der Beschuldigte soll die Arbeitsumstände bestimmt und den Männern die Hälfte ihrer Einnahmen abgenommen haben. Ihm werden unter anderem Menschenhandel und Förderung der Prostitution vorgeworfen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Betroffenen deutlich höher liegt.



