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Coronavirus: Bundesasylzentrum Brugg ab 30. November eröffnet

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Nach mehrmonatigen Vorbereitungsarbeiten nimmt das Staatssekretariat für Migration SEM am 30. November 2020 in den militärischen Hallen der Stadt Brugg ein weiteres Bundesasylzentrum (BAZ) in Betrieb. Wegen der ansteigenden Asylgesuchszahlen und den nach wie vor geltenden Empfehlungen des Bundes zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus sind zusätzliche Unterbringungskapazitäten notwendig geworden. In Brugg stehen vorerst bis zu 230 Unterbringungsplätze während maximal drei Jahren zur Verfügung.

Aktuell sind die Kapazitäten der 16 über die ganze Schweiz verteilten Bundesasylzentren (BAZ) durchschnittlich zu über 90 Prozent ausgeschöpft. Von den 4400 in den bestehenden BAZ zur Verfügung stehenden Unterbringungsplätzen können aktuell lediglich 2200 genutzt werden, weil die coronabedingten Verhaltens- und Hygienemassnahmen – Abstandsregeln, Isolation, Quarantäne etc. – strikt einzuhalten sind. In den letzten Wochen verzeichnete das SEM zudem einen konstanten Wiederanstieg der Asylgesuchszahlen. Die Kombination dieser beiden Parameter löst zusätzlichen Kapazitätsbedarf aus, die Zahl der verfügbaren BAZ-Plätze muss vorausschauend erhöht werden. Zumal das BAZ Muttenz mit seinen rund 500 Unterbringungsplätzen per Ende Oktober 2020 geschlossen werden musste. Bereits im Juni 2020 hat das SEM die Kaserne Boltigen mit ihren 120 Unterbringungsplätzen für die Dauer eines Jahres vorübergehend als BAZ wiedereröffnet. Um dem zusätzlichen Platzbedarf rechtzeitig entsprechen zu können, nimmt das SEM nun ab November in den Motorfahrzeugdienst-Hallen Ländi (MWD) in Brugg ein weiteres temporäres Bundesasylzentrum mit vorerst maximal bis zu 230 Unterbringungsplätzen in Betrieb.

Brugg: Nutzung für maximal drei Jahre
Wie mit dem Kanton Aargau und der Stadt Brugg im Juni 2020 im Rahmen der Notfallplanung Asyl vereinbart, hat das SEM die Hallen während mehrerer Monate für die mögliche vorübergehende Unterbringung von Asylsuchenden für die Dauer von bis zu drei Jahren hergerichtet. Unter anderem wurden Kanalisations- und Wasseranschlüsse sowie Heizungs- und Sanitäranlagen installiert, Bodenplatten verlegt, Bedachungsarbeiten vorgenommen, Trennwände und Türen eingebaut, eine Arealumzäunung hochgezogen etc.

Im BAZ Brugg kommt das in den anderen BAZ bewährte Betriebskonzept zur Anwendung. Es regelt alle Fragen der Betreuung, der Unterbringung und der Sicherheit in den BAZ. Mit der Betreuung der Asylsuchenden in Brugg hat das SEM die Firma ORS beauftragt, die Sicherheitsaufgaben im und rund um das BAZ nimmt die Firma Securitas wahr. Zudem wird eine Begleitgruppe eingesetzt. Unter Leitung des Bundes werden relevante Themen rund um den Betrieb besprochen. Die Begleitgruppe setzt sich zusammen aus Vertretungen der Bevölkerung, der Stadt Brugg, des Kantons und des Bundes resp. der Betreiber.

Selbstverständlich unterliegt auch das BAZ Brugg den strikten Verhaltens- und Hygienemassnahmen, die das SEM nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie für den Betrieb seiner BAZ in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit BAG erlassen hat.