Am späten Samstagabend, dem 5. April 2025, ereignete sich in Rotkreuz, Kanton Zug, ein erschütternder Vorfall, der die Gemeinde in tiefes Entsetzen versetzt. Ein 22-jähriger Schweizer wurde unter einem perfiden Vorwand – einem vermeintlichen Treffen mit einem minderjährigen Mädchen – zum Golfplatz in Rotkreuz gelockt. Dort geriet er in einen brutalen Hinterhalt. Eine Gruppe von Jugendlichen griff den jungen Mann unvermittelt an, traktierte ihn mit Faustschlägen und Fußtritten und fügte ihm schwere Verletzungen zu. Das Opfer musste umgehend ins Spital eingeliefert werden, wo es medizinisch versorgt wird.
Noch am Tatort konnte die Polizei einen beteiligten Jugendlichen festnehmen. Intensive Ermittlungen unter der Leitung der Jugendanwaltschaft des Kantons Zug führten am Mittwoch, dem 16. April 2025, zu einer groß angelegten, koordinierten Polizeiaktion in mehreren Kantonen der Zentralschweiz. Dabei wurden acht weitere Tatverdächtige, allesamt Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren, festgenommen. Zudem konnten zwei weitere Beschuldigte identifiziert werden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und genauen Abläufen des Angriffs sind noch im Gange.
Nach bisherigen Erkenntnissen steht der Vorfall im Zusammenhang mit sogenanntem „Pedo-Hunting“. Dabei handelt es sich um eigenmächtige Aktionen von Privatpersonen oder Gruppen, die mutmaßliche Sexualstraftäter über soziale Medien kontaktieren, in Fallen locken und angreifen. Die Polizei warnt eindringlich vor solchen gefährlichen und rechtswidrigen Aktionen, die strafrechtlich verfolgt werden. Verdachtsfälle sollen ausschließlich der Polizei gemeldet werden, da die Strafverfolgung in der Verantwortung der zuständigen Behörden liegt.
Erschwerend kommt hinzu, dass gegen das Opfer selbst eine Strafuntersuchung eingeleitet wurde. Es besteht der Verdacht, dass der 22-Jährige sexuelle Handlungen mit einer minderjährigen Person beabsichtigte. Dieser Aspekt wird ebenfalls von der Jugendanwaltschaft geprüft.
Die brutale Gewalt und die komplexen Hintergründe dieses Falls hinterlassen tiefe Spuren in der Gemeinde Rotkreuz. Die laufenden Ermittlungen sollen nun Licht in die genauen Umstände dieses erschreckenden Vorfalls bringen.
