Die Schweiz unterstützt die ukrainische Bevölkerung mit Hilfsgütern im Umfang von rund 25 Tonnen. Die Humanitäre Hilfe des Bundes sendet heute und morgen dringend benötigtes Material sowie von der Armeeapotheke zur Verfügung gestellte medizinische Hilfsgüter nach Polen. Die Hilfsgüterlieferungen sind Teil eines umfassenden Schweizer Unterstützungspakets in der Höhe von rund 8 Millionen Franken.
Heute Dienstagabend fliegt ein Frachtflugzeug mit rund 25 Tonnen Hilfsgütern an Bord nach Warschau. Die Lieferung enthält Medikamente sowie Familienzelte, die mit Matratzen, Schlafsäcken, Wolldecken, Heizungen, Kochutensilien und Wasserkanistern ausgestattet sind. Morgen Mittwoch folgt ein Hilfsgüterkonvoi, bestehend aus sechs Lastwagen, beladen mit medizinischem Material, das von der Armeeapotheke des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zur Verfügung gestellt wird. Darunter befinden sich unter anderem Defibrillatoren, Beatmungsgeräte, Hygienemasken, Operations-Kittel und medizinische Schutzanzüge.
Die Hilfsgüter sind für die ukrainische Bevölkerung in der Ukraine und in den Anrainerstaaten vorgesehen. «Die ukrainische Bevölkerung leidet. Hier und jetzt zu helfen, ist unsere Pflicht und entspricht der humanitären Tradition der Schweiz», so Bundespräsident und EDA-Vorsteher Ignazio Cassis. Die Humanitäre Hilfe des Bundes, die beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angesiedelt ist, errichtet in Polen einen vorgelagerten Hub für Schweizer Hilfsgüter. Dieser soll dazu dienen zukünftige Lieferungen in die Ukraine und das Grenzgebiet in Polen sowie mögliche andere Nachbarstaaten zu erleichtern. Die Hilfsgüterlieferungen werden durch Mitarbeitende des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) begleitet. Zu diesem Zweck flog bereits gestern Montag ein Team von Experten des SKH nach Warschau, um vor Ort den Einsatz der Hilfsgüter zu planen und erste Nothilfemassnahmen einzuleiten.
Schweizer Finanzbeiträge für humanitäre Organisationen
Die Schweiz unterstützt in der Ukraine bereits das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit CHF 0,5 Millionen und die UNO mit CHF 0,25 Millionen. Zudem hat sie unmittelbar einen Beitrag in der Höhe von einer halben Million an den UNO-Nothilfefonds für die Ukraine geleistet. Weitere finanzielle Beiträge an internationale Organisationen, wie UNO-Agenturen und die Rotkreuz- und Rothalbmond Bewegung, werden auf der Grundlage von internationalen Hilfsaufrufen, die anfangs dieser Woche veröffentlicht werden, geprüft. Auch lokale Organisationen, die eine starke Präsenz vor Ort haben und bereits zum jetzigen Zeitpunkt humanitäre Hilfe leisten, sollen unterstützt werden. Für das Unterstützungspaket der 1. Phase der Humanitären Hilfe der Schweiz sind finanzielle Mittel aus bestehendem Budget im Umfang von CHF 8 Millionen vorgesehen.