Die Schweiz hat einen weiteren kulturellen Meilenstein erreicht: Die Unesco hat an ihrer Sitzung in Neu-Delhi das Jodeln offiziell zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Damit würdigt die internationale Organisation nicht nur die lange Tradition dieses einzigartigen Gesangs, sondern auch die Sorgfalt, mit der die Schweiz ihr kulturelles Erbe pflegt.

In ihrer Entscheidung betonte die Unesco die hohe Qualität des eingereichten Dossiers sowie den soliden, partizipativen Prozess, der zur Kandidatur geführt hat. Das Bundesamt für Kultur (BAK) zeigt sich erfreut über diese Anerkennung – und mit Recht: Das Jodeln ist tief in der Schweizer Gesellschaft verankert.

Über 12’000 aktive Jodlerinnen und Jodler sind Mitglieder einer der 711 Gruppen des Eidgenössischen Jodlerverbandes. Doch die Tradition lebt weit über die Verbandsstrukturen hinaus: In Vereinen, Chören und auch im privaten Umfeld wird das Jodeln weiterhin mit Leidenschaft gepflegt.

Die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes bedeutet zugleich Verpflichtung: Laut Unesco braucht dieses Kulturgut besondere Massnahmen, um langfristig geschützt und gefördert zu werden. Die Schweiz hat gezeigt, dass sie dazu bereit ist – und dass sie ihre kulturellen Wurzeln mit Stolz und Sorgfalt bewahrt.

Ein verdienter Erfolg für ein Land, das seine Traditionen liebt und lebt.