Im Zeitraum vom Samstag, den 28. November bis Montag, 30. November telefonierte ein falscher Polizist unzählige Male einer Frau im Kreis 6. Es gelang ihm, dass die Frau einer ihr unbekannten Person Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von zirka hunderttausend Franken, übergab.
Im Verlaufe des Samstages, den 28. November, erhielt eine Frau im Kreis 6 einen Anruf eines “hochdeutsch” sprechenden Mannes, der sich als Mitarbeiter der Kriminalpolizei ausgab. Bei diesem und den darauffolgenden Telefongesprächen gelang es dem “falschen Polizisten” das Vertrauen der Frau zu gewinnen, indem er angab, der Frau helfen zu wollen, da diese in den Fokus von angeblich verhafteten “Einbrechern” gerückt sei. Die Frau wurde daraufhin aufgefordert Stillschweigen zu bewahren und unverzüglich sämtliches Bargeld und Wertsachen der “Polizei” zu übergeben. Als Grund dafür gab der Mann an, dass die Sachen in Gefahr seien und durch die Polizei aufbewahrt werden würden.
Die Hartnäckigkeit und unzähligen Telefonanrufe des Unbekannten setzten die Frau derart unter Druck und schürten Ängste in ihr, dass sie daraufhin unter anderem eine längere Zugreise in Kauf nahm, um aus dem Schliessfach ihrer Hausbank Bargeld zu holen. Insgesamt kam es in den erwähnten drei Tagen zu zwei Übergaben, bei welchen die Frau angeblichen “zivilen Polizisten” Wertsachen und Bargeld in der Höhe von ca. CHF 100’000.-, überreichte. Nachdem weitere Anrufe Seitens der Polizei ausblieben, meldete sich die Frau im Verlauf des Montags, 1. Dezember 2020 bei der Einsatzzentrale der Polizei, um sich über den weiteren Verlauf zu informieren. Dabei wurde die Frau über das Phänomen “falscher Polizist” in Kenntnis gesetzt.
Ermittlungen zum Tathergang und dem unbekannten Täter werden nun durch Detektive der Stadtpolizei Zürich getätigt.