Die Kantonspolizei Wallis hat nach intensiven Ermittlungen im Ferienort Verbier 15 französische Staatsangehörige wegen Drogenhandels festgenommen. Die Verdächtigen, die keinen offensichtlichen Zusammenhang miteinander hatten, wurden bei einer umfassenden Drogenbekämpfungsaktion entdeckt, die mehrere Monate dauerte. Acht der Festgenommenen befinden sich weiterhin in Haft.
Die Polizei stellte im Zuge der Ermittlungen rund 10 Kilogramm Kokain sowie kleinere Mengen an Ketamin, Ecstasy und Cannabis sicher. In den Wohnungen und Fahrzeugen der Verdächtigen fanden die Beamten weitere Drogen – darunter 3 Kilogramm Cannabis, mehrere hundert Gramm Kokain, Hunderte Ecstasy-Pillen und Ketamin – sowie mehrere zehntausend Franken, die aus den illegalen Aktivitäten stammten. Insgesamt soll der Umsatz eine Million Franken übersteigen.
Zusätzlich wurden rund 20 Konsumenten festgenommen, einige davon ebenfalls als Wiederverkäufer aktiv. Die Mehrzahl stammt aus Frankreich, jedoch befinden sich auch einige Einheimische unter den Festgenommenen.
Die Kantonspolizei arbeitete eng mit den französischen Behörden sowie den Kantonen Waadt und Neuenburg zusammen und führte auch dort Verhaftungen und Hausdurchsuchungen durch. Die Staatsanwaltschaft hat bereits eine Untersuchung eingeleitet, und die Verdächtigen erwarten mehrjährige Haftstrafen. Ausländischen Staatsangehörigen droht zusätzlich eine Ausweisung aus der Schweiz für mindestens fünf Jahre.
Diese umfangreiche Aktion unterstreicht das Engagement der Kantonspolizei Wallis im Kampf gegen Betäubungsmittel und stellt eine Premiere hinsichtlich der Anzahl der Verhaftungen und beschlagnahmten Drogen dar. Die Ermittlungen werden fortgesetzt und könnten zu weiteren Festnahmen führen.