Am 4. und 5. Juli 2022 findet in Lugano anstelle der vor dem russischen Angriff geplanten fünften Ukraine-Reformkonferenz (URC2022) die Ukraine Recovery Conference (URC2022) statt. Der Weg zum Wiederaufbau der Ukraine führt über einen breit abgestützten politischen und diplomatischen Prozess. Diesen Prozess wollen die Schweiz und die Ukraine in Lugano lancieren. Konkret diskutiert werden dabei der Wiederaufbau- und Entwicklungsplan der Ukraine sowie die Beiträge der internationalen Partner.
Die Konferenz wird von der Ukraine und der Schweiz gemeinsam ausgerichtet. Die Schweiz unterstützt so ein Land, das von dem heute einzigen bewaffneten Konflikt auf dem europäischen Kontinent betroffen ist. Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 war die Schweiz der fünftgrösste bilaterale Geber. Ausserdem ist die Ukraine eines der wenigen Länder, in denen die Schweiz alle Instrumente ihrer Strategie der internationalen Zusammenarbeit (Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Friedensförderung) einsetzt.
Die Durchführung der Konferenz in der Schweiz erlaubt es, einen inklusiven Ansatz mit geteilter Verantwortung zu fördern, wobei die URC2022 nun über die Reformen hinausgeht und den Wiederaufbau der Ukraine zum Ziel hat. Die Schweiz kann auf diese Weise ihr Know-how, ihr Engagement und ihre einzigartige Position als europäisches Land, das weder Mitglied der EU noch der NATO ist, in den Dienst der Ukraine stellen.
Erwartet werden an der URC2022 internationale Delegationen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft. Details hierzu sind noch nicht bekannt. Die Teilnahme von Präsident Volodymyr Zelenskyy und Premierminister Shmyhal ist bestätigt, in welcher Form (physisch oder virtuell) ist abhängig von der Entwicklung (im Bild: Farhzeug der Polizei auf dem Weg nach Lugano/Leserfoto).