Home DEUTSCH Türkischer Arzt mit Schweizer Pass: Corona-Test-Betrug mit Fake-Patienten brachte Millionen

Türkischer Arzt mit Schweizer Pass: Corona-Test-Betrug mit Fake-Patienten brachte Millionen

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Ein türkischer Arzt aus dem Aargau soll während der Pandemie mit fingierten Corona-Tests rund 1,5 Millionen Franken eingestrichen haben. Er kaufte Patientendaten, um nicht durchgeführte Tests abzurechnen. Nach dem Verlust seiner Praxisbewilligung in fünf Kantonen hat er sich offenbar nach Dubai abgesetzt.

Während der Corona-Pandemie war das Testen eine zentrale Maßnahme, um die Verbreitung des Virus zu kontrollieren. Der Bund unterstützte dies finanziell mit 36 Franken pro Test, wobei lediglich Name, Geburtsdatum, Versichertennummer und Testdatum für die Abrechnung ausreichten. Diese einfache Vorgehensweise öffnete offenbar Türen für Betrug – und ein türkisch-schweizerischer Arzt aus dem Kanton Aargau soll diese Lücke genutzt haben. Er soll mit erlogenen Tests etwa 1,5 Millionen Franken erzielt haben, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Die Patientendaten stammten laut seinem Umfeld unter anderem vom Inhaber eines Tattoo-Studios im Raum Zürich.

Stammten die Daten des Arztes von Versicherungsmitarbeitern?
Es könnte sein, dass der Arzt versucht hat, über Mitarbeiter von Krankenkassen an Patientendaten zu gelangen, um diese später für Abrechnungen zu nutzen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erhielt gemäß der «SonntagsZeitung» im Jahr 2022 durch einen Hinweisgeber wichtige Informationen: Ein Arbeitskollege soll ihn gefragt haben, ob er Kontakte in der Krankenversicherungsbranche habe. Der Hintergrund: Solche Personen könnten Listen mit Patientendaten zusammenstellen und diese anschließend an einen türkischen Arzt verkaufen.