Das sehnsüchtige Warten der Schwingerfans hat bald ein Ende, denn in vier Tagen ist es soweit: Die «Bösen» finden sich am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug ein und locken zwischen 350’000 und 450’000 Besucherinnen und Besucher an das Spektakel. Auch die Blaulichtorganisationen haben sich auf den Grossanlass vorbereitet.
Die Zuger Polizei wird auf dem Festgelände mit zivilen und uniformierten Einsatzkräften präventiv präsent sein. Diese werden bei Notfällen den Besucherinnen und Besuchern als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen. Erstmals ist die Zuger Polizei auch mit Dialogteams im Einsatz, die entsprechend beschriftet sind. Die Dialogteams bauen im Gespräch mit den Festbesuchern Vertrauen in die Arbeit der Polizei auf, um bei einem Notfall die Menschen erreichen zu können. Die Zuger Polizei sammelt mit den Dialogteams anlässlich des ESAF erste Erfahrungen. Sie wird unterstützt durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen der Stadtpolizei Zürich.
Die Zuger Polizei bittet die Bevölkerung bei Bagatellfällen wie Ruhestörungen, etc. um Nachsicht, wenn Einsatzkräfte nicht immer sofort ausrücken können, weil sie in anderen Einsätzen gebunden sind. Steht jedoch ein Vergehen oder Verbrechen im Zentrum, vertritt die Zuger Polizei eine Null-Toleranz und wird die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. In grossen Menschenansammlungen tummeln sich gerne Trick- und Taschendiebe. Die Polizei rät, auf persönliche Wertsachen Acht zu geben und nur das Nötigste mitzunehmen. Bei Diebstahl oder Verlust steht den Festbesucherinnen und -besuchern ein temporärer Polizeiposten auf dem Stierenmarktareal (Halle 7) zur Verfügung.
Kinderbändel
Kinder sollten in der grossen Menschenmenge nie aus den Augen gelassen werden. Damit verloren gegangene Kinder rasch wieder gefunden werden, stellt die Zuger Polizei Kinderbändel zur Verfügung, auf denen eine Telefonnummer notiert werden kann. Diese können gratis bei der Polizeidienststelle, An der Aa 4, in Zug oder beim temporären Polizeiposten auf dem Festareal bezogen werden.
Drohnenflüge über dem Festgelände sind nicht erlaubt
Die Zuger Polizei rät dringend davon ab, am ESAF mit Drohnen zu fliegen, denn bei grossen Menschenansammlungen ist die Inbetriebnahme von Drohnen untersagt. Als Menschenansammlung gilt, wenn im Umkreis von weniger als 100 Meter mehr als zwei Dutzend Personen im Freien dicht beieinander stehen (vgl. Vorschriften und Richtlinien des BAZL). Je dichter Menschen beieinanderstehen, desto grösser ist das Risiko, dass beim Absturz einer Drohne eine Person verletzt werden kann. Erlaubt sind einzig Aufnahmen von ausserhalb des Festgeländes, wobei ein Abstand von mindestens 100 Metern eingehalten werden muss.
Drohnenpiloten, die sich nicht an die gesetzlichen Vorschriften halten, werden verzeigt. Die Zuger Polizei setzt während des ESAF ein Drohnendetektionsgerät ein. Damit können Drohnen im Umkreis von bis zu fünf Kilometern erkannt werden sowie auch die Flughöhe, der Drohnentyp und der Standort des Piloten.
Der Rettungsdienst Zug (RDZ) stellt auch während des ESAF die Grundversorgung im Kanton Zug sicher. Seine Mitarbeitenden leisten bei Notfällen ausserhalb des Festperimeters professionelle medizinische Hilfe und transportieren ebenfalls Patientinnen und Patienten vom Festperimeter in die umliegenden Spitäler. Der Rettungsdienst Zug, der von Rettungsdiensten aus den Kantonen Schwyz und Zürich unterstützt wird, erwartet an diesen Tagen dreimal mehr Einsätze als an einem gewöhnlichen Wochenende. Selbst bei einem hohen Verkehrsaufkommen und während des Festanlasses soll die Bevölkerung gleich schnell wie im Alltag Hilfe erhalten. Die Einsatzfahrzeuge sind deshalb zusätzlich dezentral in Cham und in Baar stationiert. Zentral für eine optimale medizinische Versorgung ist die enge Zusammenarbeit und Koordination mit dem Sanitätsdienst des Veranstalters. Fusspatrouillen aus den Sanitätsposten intervenieren bei Bedarf in nahe gelegenen Häusern und überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen eines Rettungsfahrzeuges. Mit dem Zuger Kantonsspital und Schutz & Rettung Zürich (SRZ) stehen im Festareal bekannte Partnerorganisationen im Einsatz. Die Koordination mit ihnen und den Zuger Blaulichtorganisationen stellt der RDZ rund um die Uhr mit mehreren Führungspersonen sicher.
Die Feuerwehren Zug, Steinhausen und Baar sind für den Feuerwehrdienst am ESAF verantwortlich. Eine spezielle Pikettformation garantiert die Einsatzbereitschaft am Fest rund um die Uhr. Auch für den Feuerwehralltag in der Stadt Zug und als Stützpunktfeuerwehr für den Kanton ist die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug (FFZ) gerüstet.
Auch die Festbesucherinnen und -besucher können mit diesen Tipps und ihrem richtigen Verhalten die Blaulichtorganisationen unterstützen und zu einem gelungenen Fest beitragen:
Es stehen nur wenige Parkplätze zur Verfügung. Es empfiehlt sich, für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Wer mit dem eigenen Auto anreist, benötigt ein Parkticket vom Veranstalter. Bitte die Signalisation und die Anweisungen befolgen.
Die Zuger Polizei bittet auf die Anwohner Rücksicht zu nehmen. Dies gilt sowohl bei Lärm als auch bei Littering. Bitte bleiben Sie sauber und entsorgen Sie Ihren Abfall in den vorgesehenen Mülltonnen. Auch für die Notdurft stehen Toilettenanlagen zur Verfügung.
Bei einem Notfall unbedingt die bekannten Notrufnummern wählen. Im Zweifelsfall immer die 117.Bei medizinischen Notfällen, Verkehrsunfällen oder Bränden zählt jede Sekunde. Die Zuger Blaulichtorganisationen bitten die Festbesucher deshalb, in Notsituationen rasch eine Rettungsgasse zu bilden. Dies gilt sowohl auf der Strasse als auch auf dem Festgelände.
Die Blaulichtorganisationen des Kantons Zug freuen sich auf einen friedlichen Anlass.