Seit Anfang November haben Zusammenstösse in der Region Tigray im Norden Äthiopiens Tausende von Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe hat zugenommen, was sich bis in die Nachbarländer, insbesondere in den Sudan, ausgewirkt hat. Das EDA hat beschlossen, die humanitären Operationen in der Region mit 2 Millionen Franken zu unterstützen. Sie fordert die strikte Einhaltung des humanitären Völkerrechts, einen raschen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe, eine Deeskalation der Gewalt und die Rückkehr zum Dialog.
Seit dem 4. November haben die Zusammenstösse im Norden Äthiopiens die bereits prekäre Lage in dieser Region noch verschärft. Das EDA hat beschlossen, 2 Millionen Franken für humanitäre Aktivitäten bereitzustellen. Dieser Betrag wird von der Humanitären Hilfe des Bundes, die bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) angesiedelt ist, zur Unterstützung des IKRK und des Äthiopischen Humanitären Fonds bereitgestellt. Die Krise wirkt sich auch auf den benachbarten Sudan aus, wo mehr als 40 000 Flüchtlinge auf seinem Territorium eingetroffen sind. Mit dem Schweizer Beitrag werden auch die Operationen des UNO-Welternährungsprogramms (WFP) und des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) im Sudan unterstützt.
Die Schweiz bekräftigt ihren Appell an alle Konfliktparteien, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren. Der Schutz der Zivilbevölkerung und die Erleichterung eines raschen und ungehinderten Zugangs für humanitäre Hilfe für alle Konfliktparteien sind von grösster Bedeutung. Schliesslich fordert das EDA eine transparente und unparteiische Untersuchung aller angeblichen Verletzungen des Völkerrechts im Zusammenhang mit dem Konflikt.