Wie die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei mitteilten, wurde ein 20-jähriger Schweizer, der im Kanton Sankt Gallen wohnt, im Zusammenhang mit einem blutigen Vorfall verhaftet, der sich gestern gegen 21.50 Uhr in Locarno in der Via Vallemaggia ereignet hat.
Gemäss einer ersten Rekonstruktion und aus noch zu klärenden Gründen hat der junge Mann einer 22-jährigen Schweizerin I.C., der in Locarno wohnt, mit einem Schuss aus einer Waffe schwer im Unterleib verletzt. Zum Zeitpunkt der Verwundung befand sich die Frau in der Eingangshalle des Gebäudes. Die zweite festgenommene Person, die zum Zeitpunkt des Vorfalls anwesend war, wurde freigelassen, da sie selbst Opfer der Handlungen des 20-jährigen war.
Beamte der Kantonspolizei griffen ein und Beamte der Stadtpolizei Locarno, der Gemeindepolizei Ascona und der interkommunalen Polizei Piano unterstützten den Einsatz. Die Rettungsdienste von Salva und Rega waren vor Ort. Nach der Erstversorgung der 22-jährigen Frau wurde sie mit dem Helikopter ins Spital geflogen. Nach ärztlicher Einschätzung ist ihr Zustand weiterhin ernst und lebensbedrohlich.
Die Anklage gegen den 20-jährigen Mann lautet auf versuchten Mord und versuchten vorsätzlichen Mord. Die Ermittlungen werden von Staatsanwalt Roberto Ruggeri koordiniert. Das Care Team wurde zur psychologischen Unterstützung hinzugezogen. In Anbetracht der laufenden Ermittlungen werden vorerst keine weiteren Informationen veröffentlicht.