Gestern Donnerstag, 21. April, ereignete sich in der Bärenanlage des Natur- und Tierparks Goldau ein Zwischenfall, aufgrund dessen ein Bär euthanasiert werden musste.
In der Gemeinschaftsanlage für Bär und Wolf im Tierpark Goldau leben die Bären – die auch in der Natur als Einzelgänger unterwegs sind – in voneinander getrennten Abteilen. Jeweils am Nachmittag werden die Bären in den Stall geholt, damit in der Anlage Futter zur Beschäftigung verteilt werden kann. Dabei kam es diesen Donnerstag zu einem Zwischenfall: Aufgrund eines offenen Schiebers trafen der 14-jährige männliche Syrische Braunbär Takis und die 31-jährige Bärin Laila aufeinander. Alle Versuche, die beiden Bären voneinander zu trennen, scheiterten. Laila wurde aufgrund ihrer Verletzungen euthanasiert. Der Vorfall ereignete sich hinter den Kulissen und war somit nicht für die Tierpark-Besuchenden sichtbar.
Das Verhalten des männlichen Bären Takis ist natürlich. Denn in der Natur wird eine alte Bärin, die nicht mehr fortpflanzungsfähig ist und damit der Arterhaltung nicht mehr dient, von ihren Artgenossen angegriffen, um jüngeren Tieren Platz zu machen. Laila war mit 31 Jahren bereits sehr alt und musste letzten Herbst aufgrund eines Tumors operiert werden. Dies hat das Verhalten von Takis gefördert – für ihn wird dieser Vorfall keine Konsequenzen haben. Der tote Braunbär wird pathologisch untersucht, um Erkenntnisse zum allgemeinen Gesundheitszustand der Bärin zu erhalten.
Der Natur- und Tierpark Goldau bedauert diesen unglücklichen Vorfall. Bei allen Vorkehrungen besteht bei der Arbeit mit Tieren immer ein gewisses Restrisiko.