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Humanitäre Hilfe und Syrienkrise im Zentrum des Besuchs von Ignazio Cassis im Libanon

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Während seines Aufenthalts im Libanon besuchte Bundesrat Ignazio Cassis den Hafen von Beirut und ein Spital, das durch die Explosion vom 4. August 2020 zerstört und mit Hilfe der Schweiz wieder aufgebaut wurde. Zudem besuchte er eine Siedlung syrischer Flüchtlinge. Gemeinsam mit Aussenminister Charbel Wehbe und Präsident Michel Aoun erörterte er die wirtschaftlichen und politischen Probleme im Libanon. Dieser Besuch bildet den Abschluss einer Reise in den Nahen und Mittleren Osten, die Bundesrat Cassis auch in den Irak und den Oman geführt hat.

In Beirut besichtigte Bundesrat Ignazio Cassis den Hafen, der durch die verheerende Explosion vor acht Monaten zerstört wurde. Die Schweiz entsandte nach der Katastrophe rasch Nothilfeteams nach Beirut und stellte sechs Millionen Franken für die Hilfe vor Ort zur Verfügung. Im Einklang mit der Strategie der Internationalen Zusammenarbeit 2021-2024 des Bundes, hat sich die Schweiz dabei auf die Bereiche Gesundheit und Bildung fokussiert.

Nach der Besichtigung des Hafens besuchte der EDA-Vorsteher eines von zwei Spitälern, welches mit Schweizer Hilfe wieder aufgebaut wurde. «Wir waren alle schockiert vom Ausmass der Explosion, die das Herz von Beirut getroffen hat. Es ist eine Erleichterung zu sehen, dass dank der schweizerischen Solidarität in diesem Spital wieder Patienten behandelt werden können», erklärte Bundesrat Cassis. Die Schweiz ist das erste Land, das mit dem Wiederaufbau zweier Spitäler und von 19 Schulen die zugesagte Unterstützung abgeschlossen hat.

Der EDA-Vorsteher besuchte zudem die Schweizer Botschaft, die bei der Explosion schwer beschädigt wurde und bedankte sich bei den Mitarbeitenden für ihren Einsatz unter schwierigen Bedingungen.

In den Gesprächen mit seinem Amtskollegen Charbel Wehbe und Präsident Michel Aoun unterstrich Bundesrat Cassis die Solidarität der Schweiz gegenüber dem Libanon. Er drückte seine Hoffnung aus, dass bald eine Regierung ernannt wird, welche die dringend nötigen Reformen umsetzt, damit der Libanon aus der schweren wirtschaftlichen und politischen Krise herausfindet.

Besuch einer informellen Siedlung syrischer Flüchtlinge
Bundesrat Ignazio Cassis besichtige auch eine informelle Siedlung syrischer Flüchtlinge. Er bekräftigte dabei die Unterstützung der Schweiz. «Dieses Jahr begehen wir den traurigen zehnten Jahrestag des Ausbruchs der Syrienkrise. Der Libanon hat mit der Aufnahme von 1.5 Millionen syrischen Flüchtlingen beispielhafte Solidarität bewiesen. Auch die Schweiz setzt sich für die Flüchtlinge und ihre Aufnahmegemeinschaften ein.» Seit Beginn der Syrienkrise vor zehn Jahren beläuft sich die Hilfe der Schweiz auf über 520 Millionen Franken. Es handelt sich dabei um das bisher grösste humanitäre Engagement der Schweiz.